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Details zur Veranstaltung

Mo  29. 01. 2018,  12:00 Uhr  |  

Berlin

Seminar/Workshop

Chancen und Herausforderungen des 1,5-Grad-Ziels

Mit dem Klimaabkommen von Paris wurde eine Verschärfung des langfristigen Temperaturziels beschlossen: Die globale Erwärmung soll auf deutlich unter 2 Grad, wenn möglich 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Durchschnittstemperatur begrenzt werden, um die Risiken des Klimawandels beherrschbar zu halten. Das 1,5 Grad-Limit ist seit langem eine wichtige Forderung gerade der verletzlichsten Länder, und wird von den kleinen Inselstaaten oft als „Überlebensgrenze“ bezeichnet.

Viele Länder begreifen das 1,5 Grad-Ziel als Entwicklungschance hin zu einer insgesamt gesünderen und robusteren Gesellschaft auf der Basis erneuerbarer Ressourcen. Allerdings ist das Erreichen der Pariser Klimaziele auch mit erheblichen gesellschaftlichen Herausforderungen verbunden. Aufgrund der jahrzehntelangen Versäumnisse beim Klimaschutz ist nun ein extrem hohes Tempo beim Umbau von Energiesystemen und Wirtschaft notwendig. Dies steht zum Teil in Spannungsverhältnissen zu anderen wichtigen gesellschaftlichen Zielen, wie einer partizipativen, sozial gerechten Ausgestaltung des Strukturwandels, die häufig auch zeitintensiv ist.

Die zentrale Rolle, die Bioenergie und Aufforstung beim Erreichen des langfristigen Temperaturziels zugewiesen wird, erhöht den Druck auf verfügbare Anbauflächen und Wasserressourcen, und birgt damit erhebliches Konfliktpotenzial in Bezug auf Landrechte und Ernährungssicherheit. Und nicht zuletzt wird die Dringlichkeit der Begrenzung der Erderwärmung dazu benutzt, um für gesellschaftliche Akzeptanz hochriskanter technischer Eingriffe in das Klimasystem (Climate Engineering) zu werben.

Der Weltklimarat IPCC erarbeitet derzeit einen Sonderbericht zu 1,5 Grad, um den wissenschaftlichen Stand zu den notwendigen Reduktionspfaden, den vermiedenen und unvermeidbaren Schäden sowie den Synergien und Trade-Offs mit anderen Zielen der nachhaltigen Entwicklung zusammenzutragen.

Bei diesem Workshop werden Expert*innen über den Stand der Forschung und mögliche neue Erkenntnisse des IPCC-Sonderberichts informieren. Auf dieser Basis wollen wir dann über zentrale Themen- und Konfliktfelder diskutieren, um als Zivilgesellschaft eine konstruktiv-kritische Rolle in der zu erwartenden Debatte um die nachhaltige und gerechte Realisierbarkeit des 1,5 Grad-Ziels einnehmen zu können, sowohl auf deutscher wie auf internationaler Ebene.

Wenn Sie an dieser Veranstaltung teilnehmen möchten, merken Sie sich den Termin bitte vor. Eine detaillierte Agenda wird Anfang Januar 2018 erscheinen. Für Rückfragen steht Ihnen in der VENRO-Geschäftsstelle Anke Kurat (a.kurat@venro.org oder 0228/74829015) zur Verfügung.

Veranstalter: Klima Allianz Deutschland und Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VERNO)

Veranstaltungsort: Brot für die Welt, Caroline-Michaelis-Straße 1, 10115 Berlin

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