Bildungsveranstaltung
Hunderte Milliarden Euro schicken Migranten jedes Jahr in ihre Heimat. Inzwischen sind ganze Volkswirtschaften abhängig von den privaten Überweisungen - und Finanzdienstleister wie Western Union machen mit ihnen gute Geschäfte. Die meisten Deutschen kennen die Filialen von Western Union nur von außen. Vielen gelten die Servicestellen als Sammelbecken für Betrüger, Geldwäscher und Kriminelle, weil Bargeld hier ohne Bankverbindung überwiesen werden kann. Für Menschen aus Entwicklungsländern hingegen sind solche Finanzdienstleister eine der einfachsten Möglichkeiten, schnell und sicher Geld in die Heimat zu senden. Banküberweisungen zu ihren Verwandten und Bekannten dauern lange und sind teuer - sofern diese überhaupt ein Bankkonto besitzen. Soll man die Steuern von solchen Geldtransfers durch Steuergelder, abschaffen, weil die Diaspora dadurch mehr Beteiligung in der Bekämpfung von Armut investieren kann?
Joel Agnigbo wurde in Togo geboren. Nach einem Studium der Literaturgeschichte und Sprachwissenschaften an den Universitäten Lomé und Paris Diderot legte er in Siegen seinen Master in internationaler Kulturgeschichte ab.
Er interessiert sich für die Geschichte der Entwicklung des afrikanischen Kontinents. In seinem Buch
„Stolpersteine auf dem Weg zu Freiheit: Von der Kolonisation Afrikas zur Migration“ im Free Pen Verlag 2018 entwickelt er die These, dass die afrikanische Diaspora eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des afrikanischen Kontinents einnehmen soll. Das Thema unserer Veranstaltung passt gut in dieser These. Denn die Diaspora trägt entscheidend zur Entwicklung des Kontinents mit ihren Rücküberweisung bei. Jedoch kann hier noch mit diesen Summen viel mehr erreicht werden und darüber möchten wir uns mit Joel Agnigbo unterhalten.
Referent: Joël Agnigbo, Experte der Entwicklungspolitik und Autor des Buches: Stolpersteine auf dem Weg zur Freiheit
Veranstalter: Yes Afrika e.V.
Veranstaltungsort: Wilhemstr. 64 59067 Hamm