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Migrant*innen werden lauter

Ferda Ataman zum Jubiläum von attac: "Es geht um unsere Demokratie!"

Photo by Tobias on Unsplash

Demonstration in Erfurt am 15. Februar 2020

Die deutsche Journalistin und Kolumnistin Ferda Ataman war am 15. Februar 2020 Festrednerin in der Frankfurter Paulskirche anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens der Bewegung attac. In ihrer bemerkenswerten Rede nahm sie Bezug auf ein Bild ihrer Kollegin Sheila Mysorekar: “Wir Schwarzen Menschen und People of Color sind gerade so etwas wie die Kanarienvögel der Gesellschaft. Kanarienvögel wurden früher beim Bergbau mit in den Schacht genommen und funktionierten als Warnsignal. Verstummten sie oder kippten sie um, wussten die Arbeiter: jetzt nichts wie raus hier, zu viele giftige Gase. Kanarienvögel reagieren empfindlicher auf Sauerstoffmangel als Menschen.” Auch viele Schwarze Menschen und People of Color reagieren gerade empfindlicher auf die Gefährdung der Demokratie, als die meisten weißen Menschen – so der Eindruck von Ferda Ataman.

Anders als die Kanarienvögel verstummen sie aber nicht. Im Gegenteil: Migrant*innen und Deutsche of Color werden immer lauter. So warnen sie davor, dass die Luft immer dünner wird. Die Kanarienvögel in Deutschland bezeugen: Unser Land hat sich verändert. Die menschenfeindliche Stimmung ist toxischer geworden. Menschen of Color leben gefährlicher als früher in diesem Land. Auch unzählige Aktivist*innen, Journalist*innen, Politiker*innen und überhaupt alle, die sich öffentlich gegen chauvinistischen Nationalismus stellen oder für Linke gehalten werden, werden bedroht. Ferda Ataman macht in ihrer Rede die Dimension deutlich: es geht nicht nur um ein paar Neonazis am äußersten rechten Rand - es geht um nicht weniger als um unsere Demokratie.

Link zur Rede von Ferda Ataman auf der Website von attac

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