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Weltbaustelle Gelsenkirchen

Foto: Carina Liersch. Das 3D-Bild der Künstlerinnen Vanessa und Lydia Hitzfeld thematisiert u.a. SDG 6 und 14.

Im Rahmen der Weltbaustelle Gelsenkirchen wurden zwei Kunstaktionen umgesetzt. Im Juli 2019 wurde zunächst ein partizipatives Bildungsformat im direkten Anschluss an die Auftaktveranstaltung in einer zweiwöchigen Arbeitsphase erdacht und anschließend umgesetzt. Professionelle Künstler*innen aus den Bereichen Bildende Kunst und Tanz präsentierten zusammen mit Kindern und Jugendlichen aus Gelsenkirchen eine Bühnenshow mit upgecycelten Kostümen. Als zweite Kunstaktion der Weltbaustelle Gelsenkirchen wurde am 20. September - Tag des weltweiten Klimastreiks - eine Installation in Form eines 3D-Bildes auf dem Gelände der Ev. Emmaus Kirchengemeinde offiziell eingeweiht. Das Bild bietet die Möglichkeit mit ihm auf interaktive Weise zu spielen und sich in dem Bild und zu den Inhalten, die es transportiert, zu positionieren.

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Die 3D-Kunst als Installation an der Steeler Straße 48 bietet neue Perspektiven auf die Ressource Wasser und Privilegien und thematisiert gleich mehrere der Ziele für nachhaltige Entwicklung: "Gesundheit und Wohlergehen" (3), "Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen" (6), "Massnahmen zum Klimaschutz" (13) und "Leben unter Wasser" (14). Thematisch widmete sich die Weltbaustelle Gelsenkirchen in ihren Begleitveranstaltungen insbesondere dem Thema soziale Ungleichheit und verknüpfte dabei lokale mit globalen Herausforderungen.

Die Weltbaustelle Gelsenkirchen wurde am 13.07.2019 im Stadtteil Ückendorf im Rahmen des Festivals der freien Künste - der "Szeniale" - als dritte Weltbaustelle in 2019 eröffnet. Einen ganzen Tag lang erhielten Besucher*innen Informationen zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung. Sie lernten die Inhalte der SDGs interaktiv kennen, positionierten sich bei einer Fotoaktion selbst zu diesen und nutzten die Gelegenheit sich im Weltcafé bei kulinarischen Köstlichkeiten, Kaffee und Kuchen über ihre erlebten Eindrücke auszutauschen sowie zu Kunst und Nachhaltigkeit ins Gespräch zu kommen. Darüber hinaus bestand die Möglichkeit, die Ausstellung "One World" zum Thema Flucht und Migration zu besuchen. Diese war in der Nicolaikirche zu sehen, während die Künstler*innen Estar und Elmond Halfmann sowie Godana Karawanke ihre Arbeiten "Rail Roads", "Agendakarte" und "Wächter der Erde und Stiere" im Gemeindehaus präsentierten.

Mit der Einweihung des 3D-Gemäldes und dem anschließenden, jährlich stattfindenden Weltmusikfest "Pottpüree" fand die Weltbaustelle Gelsenkirchen im September ihren Abschluss.

Unser Kooperationspartner

Unser Kooperationspartner in Gelsenkirchen war die Evangelische Emmaus-Kirchengemeinde Gelsenkirchen. Diese Gemeinde umfasst über 13.000 Mitglieder, die durch die 8 Pfarrer*innen und das Engagement der vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen ein breites Angebot an gesellschaftlichem Leben und Austausch wahrnehmen können. Mit einer vielseitigen Jugendarbeit in den Jugendzentren, dem Weltladen, der Bibliothek oder der wöchentlichen Kaffee-und-Kuchen-Runde im Roki-Café oder dem Rotthauser Wohnzimmer erreicht die Kirchengemeinde viele Menschen und spielt somit eine zentrale Rolle in der Gesellschaft. Mit der Ausrichtung von Infoveranstaltungen werden wichtige Themen wie Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit und soziale Gerechtigkeit in der Gemeinde diskutiert und angesprochen.

https://www.emmaus-gemeinde-gelsenkirchen.de/index.php

Die Künstler*innen

Die Künstler*innen der Tanzperformance

Susanne Schrade alias Godana Karawanke wurde in Frankfurt am Main geboren. Die gelernte Glasmalerin hat zudem eine Ausbildung in darstellender und bildender Kunst in Bochum absolviert. Ihr zweiwöchiger künstlerischer Workshop im Rahmen der Weltbaustelle Gelsenkirchen, in Zusammenarbeit mit dem „Ferien for Future“-Ferienprogramm, stand ganz unter dem Motto „Aus Alt mach Neu - Mode durch Upcycling“. In ihrer Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen war ihr wichtig, einen kritischen Umgang mit dem Thema Konsum anzuregen und über Nachhaltigkeit (besonders in der Kleidungsindustrie) und den Möglichkeiten gesellschaftlichen und politischen Wertewandels zu reflektieren. So wurde „Lieblingsfashion“ selbst geschaffen, statt nur „Fastfashion“ zu konsumieren.

Interview mit der Künstlerin Godana Karawanke

Estar und Elmond Halfmann sind Jugendliche aus Gelsenkirchen mit einer Leidenschaft für Kunst. Elmond Halfmann ist 16 Jahre alt und hat zusammen mit Freund*innen und Familie schon an unterschiedlichen Kunstprojekten teilgenommen. Zum Beispiel, an der „Never Such Innocence“-Competition, die jungen Menschen weltweit eine Stimme gegen Krieg und Gewalt geben will. Sein besonderes Interesse gilt Projekten mit dem Themenschwerpunkt nachhaltige Entwicklung. Die 19 jährige Estar Halfmann beschäftigt sich besonders mit dem Thema Upcycling. Hier geht es nicht nur darum aus alten Materialien Neues zu kreieren, sondern auch darum auf die Verschmutzung unseres Planeten aufmerksam zu machen. Mit ihren Arbeiten setzt sie klare Statements.

Interview mit Estar und Elmond Halfmann

Ana Carolina Reis wurde in Brasilien geboren und studierte zwischen 1998 und 2001 an der renommierten Bolschoi-Akademie in Moskau. Sie tanzte als Ballerina in zahlreichen klassischen Balletten mit, darunter auch „Der Nussknacker“ und „Dornröschen“, bevor sie in ihre Heimat zurückkehrte um dort an Modern-Dance-Kursen teilzunehmen. Seit 2018 ist Ana Carolina Reis als Pädagogin der Ballettschule Zurhausen in Bottrop tätig und leitete nun durch ihre professionelle künstlerische Expertise im Bereich Tanz und Bewegung die Kinder und Jugendlichen in der Umsetzung der Bühnenshow zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung an. 

Interview mit der Choreografin Ana Carolina Reis

Die beiden Fotos oben stammen von dem Fotografen Thomas Hoppe, der die Arbeitsphase mit Erstellung der Kostüme aus recycelten Materialien und die Tanzproben sowie die Aufführung der Tanzperformance professionell begleitet hat.

 

Die Künstlerinnen des 3D-Gemäldes

Als Autodidaktin begann Lydia Hitzfeld 2004 mit der Straßenmalerei, nun ist sie als freischaffende Künstlerin national und international tätig. Schon zwei Mal beteiligte sie sich an rekordbrechenden Malereien. 2012 und einige Jahre Später entstanden die größten dreidimensionalen Malereien der Welt mit ihrer Beteiligung. Neben der Teilnahme an Wettbewerben, nimmt die 3D-Künstlerin auch an traditionellen Kunstfestivals Teil, wie zum Beispiel am „Incontro nationale dei madonnari“ in Italien, wo sie mehrfach ausgezeichnet wurde. An der Straßenmalerei schätzt sie die Vielfalt an Bodenoberflächen und die Möglichkeit etwas zu erschaffen, dass die Passant*innen und Zuschauer*innen erstaunt und sie gleichzeitig in das Kunstwerk integriert sowie zur Partizipation einlädt. Im Rahmen der Weltbaustelle Gelsenkirchen malte sie das 3D-Bodengemälde zum Thema Wasser und Verschmutzung gemeinsam mit ihrer Tochter Vanessa Hitzfeld, die was die Kunst angeht in ihre Fußstapfen tritt aber genauso auch ihren eigenen Weg geht.

Hier findet ihr die Kampagnenzeitung zur Weltbaustelle Gelsenkirchen.

Hier findet ihr Eindrücke aller Weltbaustellen aus den Jahren 2018, 2019 und 2020 sowie der ersten Projektlaufzeit (2016/17).

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