Hauptmenü

Seiteninhalt

Weltbaustelle Oberhausen

Gegenüber vom Theater Oberhausen ist ein neues Wandbild entstanden

Das Oberhausener Wandbild zeigt einen doppelköpfigen Vogel. Er trägt zwei Gesichter mit sich, deren Hände sich zu einer Faust verbunden haben. Der Vogel ist umgeben von zwei Halbkreisen aus Stacheldraht, aus dem jedoch Rosen wachsen. Vom Himmel fallen die Sterne der Europaflagge und unter dem Bild prankt der Titel „So wie es ist wird es nicht bleiben“.

Wandbild von Katja Bot und Aaron St. am Bunker an der Ecke Ebertstraße/ Sedanstraße in Oberhausen.

Die zweite Weltbaustelle des Jahres 2020 war Oberhausen. Vor Ort entstanden gleich zwei große Kunstaktionen:
Zunächst ist direkt gegenüber dem Theater das vorerst letzte große Mural der Kampagne entstanden. Involviert waren dabei der lokale Künstler Aaron St. sowie die französische Künstlerin Katja Bot. Am Sonntag, den 27.09.2020 wurde das Wandbild mit zahlreichen Gästen feierlich eingeweiht. Für alle, die am 09.10.2020 im Rahmen der übergreifenden Abschlussveranstaltung der Kampagne "Weltbaustellen NRW" beim Spaziergang zum Wandbild nicht live bei den Gesprächen dabei sein konnten, teilen die Künstler*innen der Weltbaustelle Oberhausen ihre Interpretation des Wandbilds auch hier.

Die zweite Kunstaktion gestalteten die Künstler*innen Ute Klissenbauer und Jan Arlt im Rahmen der Freien Universität Oberhausen. Unter dem Motto „UFO UNO“ entstand ein visuelles Kunstwerk. Ein partizipativer, prozessorientierter Ansatz ermöglichte dabei den Einbezug vieler Perspektiven unterschiedlichster Menschen und den Dialog zu einer zukunftsfähigen Welt und Gesellschaft. Ergebnis ist eine Videoinstallation, die am 04.10. erstmals öffentlich am Turm unseres Kooperationspartners kitev direkt am Oberhausener Hbf sowie fünf Tage später erneut beim Abschluss der gesamten Kampagne im Zentrum Altenberg, ebenfalls in Oberhausen, gezeigt wurde. In den Schaffensphasen tauschten sich die Künstler*innen beider Kunstaktionen aus und verzahnten die Prozesse miteinander.  

Unser Kooperationspartner

Unser Kooperationspartner in Oberhausen ist der Verein Kultur im Turm e.V., der sich direkt am, im und über dem Oberhausener Bahnhof befindet. „Kitev” wurde 2006 von den Ateliers Stark und Tank-FX gegründet und ist ein Labor für ausgefallene Interventionen, beheimatet im Wasserturm des Oberhausener Hauptbahnhofs. Der Turm ist Keimzelle und Austragungsort für Aktionen von hoher künstlerischer Qualität sowie Anlaufstelle für projektbedingte Aufenthalte in der Region. Das Experimentierfeld mit industriellem Charakter lässt immer wieder variable Interpretationsmöglichkeiten zu. kitev unterstützt innovativ, experimentell und interdisziplinär arbeitende Künstlerinnen und Künstler in ihrer Arbeit und ihrer Weiterentwicklung, fördert virulent den Dialog zwischen verschiedenen Kunstsparten und engagiert sich auch im lokalen sozialen Umfeld. So gibt es zum Beispiel eine Freie Universität mit diversen Kursen oder die Refugee's Kitchen. Als soziokulturelles Zentrum organisiert Kitev zudem Konzerte auf dem Museumsbahnsteig oder unterstützt gemeinsame Cafénachmittage im Unterhaus uvm.

Über sich selbst sagt „Kitev“:
„Wer baut, verändert. Und wer weiß, dass er etwas verändern kann, wird Mitspieler*in einer aktiven Gesellschaft. Unter diesem Motto sind wir seit etlichen Jahren in Oberhausen aktiv und setzen dabei auf kollaborative Kunst- und Bauprojekte, die von Beteiligung, Austausch und nachhaltiger Veränderung gesellschaftlicher Strukturen geprägt sind.“

Den Verein „Kivet” findet ihr auch auf Facebook.

Die Künstler*innen

Ute Klissenbauer
Die Künstlerin Ute Klissenbauer beschäftigt sich seit 2003 mit dem Themenkomplex Vereinte Nationen und Kosmopolitismus. Nachdem sie das Kunst- und Forschungsprojekt UFO UNO 2006 in Form einer Konferenz und Ausstellung unter dem Titel UFO UNO – Vereinte Nationen, Öffentlichkeit und Kunst am Frankfurter Kunstverein vorgestellt hatte, setzte sie ihre Arbeit im Rahmen eines wissenschaftlichen und eines künstlerischen Projekts zur UN-Mission in Liberia fort. Zusammen mit Stefan Schroer entwickelt sie derzeit ein Webmagazin für interdisziplinäre kritische UN-Studien, hält Vorträge und bietet Workshops an.

Jan Arlt
Jan Arlt absolvierte das Studium der Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien in Köln und schloss dieses mit dem Diplom Audiovisuelle Medien erfolgreich ab. Seit 2004 konzipierte und realisierte er zahlreiche Ausstellungen, Konzerte, Performances, Filme und Produktionen. Er beendete das Fernstudium der Sozialtherapie an der Theologischen Hochschule Friedensau mit den Schwerpunkten Thanatologie, Ethik und Kommunikation erfolgreich. Arlt wurde zu Gastvorlesungen an der AAB-Universität in Prischtina, an der Kunsthochschule für Medien und an der Deutschen Sporthochschule in Köln eingeladen.Eigene Werke und Gemeinschaftsarbeiten finden sich hier: Art Colgne Köln, Beethovenhaus Bonn, Impakt Festival Utrecht, Ungdomshuset Kopenhagen, Ludwiggalerie Oberhausen, Blacks Club London, BACC Bangkok, KW Berlin, Digital Marakech, Wallraf-Richartz-Museum Köln, Museum Folkwang Essen, Museum Ludwig Köln, Cabaret Voltaire Zürich, MoMA PS1 New York und auf der 53. Biennale von Venedig.

Katja Bot und Aaron.St
Aaron.St ist ein interdisziplinärer Künstler aus dem Ruhrgebiet. Er setzt sich viel mit zeitgemäßen Themen auseinander und hat unterschiedliche Wege und Medien, diese zu interpretieren. Seine Ausdrucksformen sind die Malerei, Installation, choreografische Arbeiten, sowie Aufträge für Bühnenbilder sowohl an Stadttheatern als auch für unabhängige Compagnien. Oft sind es Themen, die sich mit utopisch angestrebten Welten, Wunschmaschinen oder allgemein dem Umgang mit Erde, Mensch und Tier auseinandersetzen. Bei der Materialwahl setzt er auf Upcycling und Umnutzung von scheinbar nutzlosen oder einseitigen Dingen. So inspirieren seine Arbeiten immer wieder zu einer selbstbestimmten, reflektierten Lebensart und kreativen Auseinandersetzung mit Konsum und Kunst.

Katja Bot ist 1986 in Frankreich geboren und zwischen Rennes (Frankreich), Hamburg (Deutschland) und Santos (Brasilien) aufgewachsen. Nach ihrem Abschluss an der Hochschule der schönen Künste in Rennes arbeitet sie neben der Malerei an großflächigen Siebdruckprojekten im öffentlichen Raum. Ihre Malerei ist spontan und dynamisch. In ihren Werken begegnen sich in oft traumhaften Welten vielfältige Körper, Tiere, wundersame Pflanzen und personifiziere Objekte. Omnipräsent ist in Katjas Arbeit das Hinterfragen unserer Gesellschaft und Lebensweise. Dafür verwebt sie aktuelle Referenzen von Technologie bis Architektur mit Elementen unserer kollektiven und historischen Erinnerung. Inspiration findet sie in verschiedenen ästhetischen Narrativen der „l’art brut“, des  Expressionismus, „la figure libra“ und südamerikanischer Bildgebungen. Katja lebt und arbeitet derzeit in Saint-Denis bei Paris. Auf ihrem Instagram-Profil teilt Katja immer wieder Eindrücke ihrer aktuellen Arbeiten.

Hier findet ihr die Kampagnenzeitung der Weltbaustelle Oberhausen.

Hier findet ihr Eindrücke aller Weltbaustellen aus den Jahren 2018, 2019 und 2020 sowie der ersten Projektlaufzeit (2016/17).

Entstehung des Wandbildes

Eine Welt Netz NRW @ 2024
Bitte benutzen Sie zum Ausdrucken den Druckbutton am Ende jeder Seite.