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Details zur Veranstaltung

Fr  09. 06. 2017,  11:00 Uhr  -    bis
Sa  10. 06. 2017,  14:30 Uhr



Bonn

Fachtagung

Rohstoffe und Energie in Südafrika

Probleme, Alternativen und die Rolle Deutschlands

Das Massaker an den Minenarbeitern von Marikana, das 2012 weltweit für Entsetzen sorgte, ist aus den Schlagzeilen längst verschwunden. Doch die Grundproblematik bleibt. In Platin-, Gold- und Kohleminen werden Arbeitsrechte massiv verletzt. Wasserverseuchung, Luftverschmutzung und Vertreibungen führen nach wie vor zu systematischen Menschenrechtsverletzungen. Auch im Umfeld von Kohlekraftwerken und anderen Megaprojekten zur Energiegewinnung finden sich gehäuft menschenrechtliche Risiken für die betroffenen Gemeinden. Umweltauswirkungen, Klimawandel und Menschenrechte sind dabei in einem engen Zusammenhang zu betrachten.

Laut den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte haben Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette Verantwortung für die Einhaltung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten. Im Fall von Südafrika tragen deutsche Unternehmen, als Importeure von Platin und Kohle und Exporteure von Kohletechnologie eine Mitverantwortung für die ökologischen, sozialen und menschenrechtlichen Implikationen ihres wirtschaftlichen Handelns. Ebenso die Bundesregierung, die durch Außenwirtschaftsförderung u. a. den Bau der beiden Kohlekraftwerke Medupi und Kusile unterstützt. Der Reichtum an Ressourcen und die Macht der Kohle-Konzerne ist für Südafrika eher Fluch denn Segen. Sie blockieren den Übergang zu einer umwelt- und klimafreundlichen Energie-Gewinnung. Dabei ist Südafrika als großes Schwellenland entscheidend für das Gelingen einer „weltweiten Energiewende“.

Auf der Tagung berichten Expert_innen südafrikanischer und deutscher Nichtregierungs-organisationen und sozialer Bewegungen anhand konkreter Fälle über ökologische und menschen-rechtliche Probleme im südafrikanischen Rohstoff- und Energiesektor und analysieren, inwiefern Unternehmen und Regierungen ihren menschenrechtlichen Verpflichtungen eingehalten oder diese verletzt haben. Zugleich stellen sie alternative Visionen und Praxisbeispiele zu einer zukunftsfähigen Transformation vor, die den Menschen und der Umwelt gerecht werden. Im Kontext des Klimaabkommens von Paris, des deutschen Aktionsplans für Wirtschaft und Menschenrechte und der deutsch-südafrikanischen Energiepartnerschaft werden überdies Möglichkeiten diskutiert, wie Deutschland einen positiven Beitrag zu dieser Transformation leisten kann.

Wir laden Sie herzlich ein mit den Expert_innen zu diskutieren und freuen uns über ihre Teilnahme. (mit Simultan-Übersetzung)

Die Einladung mit Tagungsprogramm finden Sie auf www.kosa.org

Bitte melden Sie sich bis zum 31.05.17 bei laura.wunder@kosa.org an

Veranstalter: KOSA - Koordination Südliches Afrika e.V.

Veranstaltungsort: CJD Tagungshaus

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